Feierlaune im Severinsviertel

Redaktioneller Beitrag der ISG in der Zeitschrift „Stadtgespräch“, veröffentlicht im Februar 2020

Das Severinsviertel entwickelt sich mehr und mehr zum Hotspot. Einkaufen, Dienstleistungen, Gastronomie: Die Severinstraße und ihre Seitenstraßen haben für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas zu bieten. Auch um zu feiern kommen Alt und Jung hier gerne zusammen. „Dä längste Desch“ ist eine Institution, die weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannt ist. Der Chlodwigplatz ist nicht nur an Karneval ein Treffpunkt. Viele Einkaufs- oder Kneipenbummel nehmen am Severinstor ihren Anfang.

In der Severinstraße und in den angrenzenden Gassen war die weihnachtliche Vorfreude diesmal besonders spürbar. Daran hatte nicht allein der Weihnachtsmarkt auf dem Chlodwigplatz seinen Anteil, der von der IG Severinsviertel veranstaltet wurde. Mehr noch versetzte die Weihnachtsbeleuchtung das Veedel in Feiertagsstimmung. Bis zum Dreikönigstag am 6. Januar waren die 39 Masten mit LED-Leuchten umweltfreundlich bestückt und verliehen der Severinstraße ein besonderes Flair. Nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit zwischen der Immobilien- und Standortgemeinschaft Severinstraße (ISG) und der Rheinenergie ist das keine einmalige Sache. Die Sternendekoration – 2018 erstmals installiert – wird auch 2020 und in den nächsten Jahren zum Einsatz kommen.

Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachtsbeleuchtung

Kölsche Tön auf dem Kirchplatz

„Et Hätz schleiht em Veedel“ lautet das diesjährige Sessionsmotto. Und kaum sind die letzten Weihnachtslieder verklungen – an allen vier Adventssamstagen mit Livemusik auf dem Severinskirchplatz –, da werden die Besucher des Viertels karnevalistisch eingestimmt. Dort, wo bis zum 6. Januar die Lichtersterne funkelten, wehen bis zum Aschermittwoch die Fahnen der Roten und Blauen Funken. Am 7. Januar machten die Roten Funken diese Überraschung für das andere Traditionscorps öffentlich. 100 Funken – 50 Rote und 50 Blaue – fuhren mit der grünen Bimmelbahn vom Waidmarkt zum Severinstor. Von dort marschierten sie in geschlossener Formation zum Severinskirchplatz. Was hatte das zu bedeuten? Weil die Blauen Funken in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiern, ist die Beflaggung ein Geschenk des einen Corps an den anderen. Schließlich sei man bis vor 151 noch ein Verein gewesen, sagte Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken, in einer kurzen Ansprache. Gemeinsam mit seinem Präsidentenkollegen von den Blauen, Björn Griesemann, und dem Tanzpaar der der Blauen Funken ging es sodann in luftige Höhe. Dort wurden die beiden Fahnen feierlich entrollt.

Auch das dürfte ein Signal mit Außenwirkung sein: „Kommt ins Veedel!“ Dass das Herz im Severinsviertel laut und bunt schlägt soll man – so auch der Wunsch der ISG – an 365 Tagen im Jahr spüren und an vielen bunten Fahnen erkennen, die im Laufe der Zeit noch an den Laternenmasten flattern werden. Dazu braucht es keine „Feiertage“.

Straße zum Wohlfühlen

Genügend Gründe zu feiern bzw. sich zu freuen, hat die ISG dennoch genug. Denn im November ist sie ihrem Ziel, die Aufenthaltsqualität auf der Severinstraße und in den Seitenstraßen zu verbessern, wieder ein Stück näher gekommen. Die Stadt Köln hat die Genehmigung zur Anbringung von etwa zehn Pollerbänken und zur Aufstellung von zehn weiteren Bäumen auf der gesamten Straße erteilt. Die Bänke sind vor allem für ältere Besucher und Anwohner ein Segen. Sie ermöglichen kurze Ruhepausen zwischen Einkäufen oder das kurze Abstellen schwerer Einkaufstaschen. In den Sommermonaten war der Prototyp einer Bank auf Pollern gegenüber der Sparkasse schon eifrig zum Verweilen oder für ein Schwätzchen zwischendurch genutzt worden. Die zusätzlichen Bäume – es gibt bereits fünf – können Anfang März aufgestellt werden. Aber damit ist es nicht getan. Kübelbäume trocknen viel schneller aus als Bäume, deren Wurzeln ins Erdreich reichen. Deshalb sorgt die ISG auch für die Bewässerung in regenarmen Zeiten. Dafür wird ein kleiner Wasserwagen angeschafft.

Pollerbank Severinstrasse

Pollerbank Severinstrasse

So gelingt es der ISG Schritt für Schritt, das Straßenbild attraktiver zu gestalten. „Hauptsache, es geht mit der Umsetzung dessen voran, was wir uns vorgenommen haben, und die Bürger sehen Erfolge“, sagt Ingrid Blatzheim, Vorstandssprecherin der ISG. Das sei wichtig, um die Zufriedenheit der Bewohner und Besucher zu erhöhen. Nicht zuletzt geht es auch darum, dass die Mitglieder der ISG Fortschritte erkennen und erfahren, dass ihr Engagement Früchte trägt.

Ort für Veranstaltungen

Dass das Severinsviertel sich auch als „Eventlocation“ eignet , stellt es immer wieder unter Beweis, sei es „Dä längste Desch“, der Weihnachtsmarkt oder an Karneval. Für dieses Jahr plant die ISG darüber hinaus noch weitere „Feiertage“. Im Gespräch sind u.a. ein Blumenmarkt und ein Kinderflohmarkt.