Mobilitätskonzept der ISG Severinstraße e. V. „FÜR UNS ALLE“

  

Präambel: 

Die ISG befürwortet eine neue Verkehrsführung für das gesamte Gebiet der Severinstraße unter dem Aspekt einer Gleichbehandlung der Interessen aller Verkehrsteilnehmenden. 

Das Gesamtkonzept zielt darauf ab, den Bereich der gesamten Severinstraße aufzuwerten, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und den Verkehrsfluss zu beruhigen. 

Damit bleibt die Severinstraße als Einheit und in ihrer Sonderstellung als „die längste Einkaufsstraße Kölns“ erhalten. 

Hierzu ist es notwendig, die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen. 

 

a) Fußgängerinnen und Fußgänger, Anwohnende 

Den Fußgängerinnen und Fußgängern soll mehr Straßenraum zur Verfügung stehen, um auf der Straße verweilen und gefahrloser die Straße queren zu können.

Den Anwohnenden soll es grundsätzlich ermöglicht werden, entsprechend ihrer persönlichen Lebenssituation ihren Alltag zu bewältigen: Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen, Familien mit Kleinkindern und so weiter.

Die Gewerbebetriebe können in entspannter Atmosphäre besucht werden.

Die Parkplatzsuchenden – siehe auch Punkt c) – profitieren durch Kurzparkzonen und die damit erhöhte Fluktuation: Erledigungen werden in kürzerer Zeit durchgeführt.

DARUM: Einrichtung einer Spielstraße von Karthäuserhof bis zur Severinstorburg! 

Hierdurch wird die Umgebung des Severinskirchplatzes massiv aufgewertet. 

 

b) Fahrräder, Scooter und Andere 

Bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und so weiter für klimaneutralen Einkauf sollen geschaffen werden. 

Die Nord-Süd-Verbindung soll in beiden Richtungen als Fahrradstraße beibehalten werden. 

Durch die Umkehrung des Autoverkehrsflusses soll eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Einfahrt in die Severinstraße erreicht werden.

DARUM: Einrichtung einer Spielstraße von Karthäuserhof bis zur Severinstorburg! 

Hierdurch werden die Radfahrenden sensibilisiert, besser auf Fußgängerinnen und Fußgänger sowie insbesondere auf Kinder und ältere Menschen zu achten. 

 

c) Autofahrende 

Die Severinstraße wird zur generellen Kurzparkzone für maximal 30 Minuten. Die Behindertenparkplätze werden erhalten; ansonsten gibt es keine Störungen durch Parksuchverkehr auf der Severinstraße. Die wegfallenden Langzeit-Parkflächen auf der Severinstraße werden durch die Umwandlung von bestehenden Ladezonen in Parkzonen auf den Seitenstraßen kompensiert. 

Durch die Umkehr des Einbahnverkehrs im nördlichen Teil der Straße wird der Durchgangsverkehr mit PKW aufgehoben. 

Der Anlieferverkehr ist durch die Schaffung der generellen Kurzparkzonen jederzeit gewährleistet. Die vorgeschlagenen Verkehrsableitungen ab Karthäuserhof sind für den Großlieferverkehr (3-Achser-LKW) geeignet. 

Paketzustellende sollen motiviert werden, ihre Lieferungen ausschließlich in Paketstationen zu bringen. 

DARUM: Einrichtung einer Spielstraße von Karthäuserhof bis zur Severinstorburg! 

Hierdurch wird der Verkehr ohne berechtigtes Anliegen ab Karthäuserhof abgeleitet, wodurch das Verkehrsaufkommen stark beruhigt wird. Trotzdem können Autofahrende – insbesondere Anwohnende – mit entsprechendem Anliegen auf der Einkaufsstraße in Schrittgeschwindigkeit die gesamte Straße passieren, die Durchlässigkeit bleibt gewährleistet. 

 

d) „Drehkreuz Perlengraben“ 

Eine zentrale Veedels-Garage soll alle Möglichkeiten der Mobilität ansprechen und anbieten sowie eine Anbindung an den ÖPNV ermöglichen. Scooter/ E- Bikes / Service und Ladestationen / Paketzustellung / Car Sharing / Anwohnerparken und vieles mehr sollen Platz finden und eine ansprechende Atmosphäre zum kurzen Verweilen schaffen.

Das Mobilitäts-Drehkreuz soll ins Veedel integriert werden und ein zukunftsweisender mobiler Dreh- und Angelpunkt werden. Es soll allen Verkehrsteilnehmenden zur Verfügung stehen, um den auf der Severinstraße so dringend benötigten Platz zu schaffen. 

Die Umsetzung des Konzeptes kann in Teilabschnitten erfolgen. Es gibt Bereiche, die kurzfristig umgesetzt werden können sowie andere, die größeren Planungsvorlauf benötigen. Es ist aus Sicht der ISG e. V. zwingend notwendig, die gesamte Straße als Einheit zu sehen und alle Maßnahmen gut aufeinander abzustimmen. 

Die hier aufgeführten Punkte sind in der Übersichtskarte oben grafisch erläutert.