Projekte und Veranstaltungen, die von zehn Vorstandsmitgliedern ehrenamtlich umgesetzt werden
Immobilienberatung
Im Oktober 2019 fand im Vringstreff eine Versammlung statt, zu der der ISG-Vorstand mehrere Immobilienmakler und Immobilienbesitzer eingeladen hatte. Die Makler schilderten ausführlich die Situation der Straße und sprachen vor allem das Thema Leerstände an.
Zum Zeitpunkt der Veranstaltung war die Milieuschutz-Satzung im Rat der Stadt Köln noch nicht verabschiedet. Das ist inzwischen erfolgt. Die Satzung dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Immobilienbesitzer im Veedel haben. Die ISG hatte seinerzeit die Oberbürgermeisterin sowie alle Ratsfraktionen angeschrieben. Im Wesentlichen geht es unter anderem um Regelungen zur energetischen Gebäudesanierung, an deren Durchführung die Hauseigentümer gehindert werden sollen. Das widerspricht dem gesamtpolitischen Ziel der Klimaneutralität.
Auf der Tagesordnung der Versammlung stand die seit dem 1. Januar 2020 geltende Änderung der Brandschutzverordnung in Bezug auf Montage, Wartung und Pflege der Brandmelder in Mietshäusern.
Die ISG hat einen Programmierer mit der Entwicklung einer App beauftragt, die sowohl zur Abschreckung als auch zu einer schnelleren Beseitigung von Graffitis beitragen kann. Dies geschieht folgendermaßen: Die ISG leitet den Sachverhalt einer Gebäudebeschmutzung mit Bild an den betroffenen Immobilienbesitzer. Ein von der ISG eigens dafür gewonnener Maler erhält das Foto aus Datenschutzgründen ohne Besitzerdaten. Über die App kann der Hauseigentümer direkt den Maler mit der Entfernung des Graffitos beauftragen oder aber selbst für Abhilfe sorgen. Ziel ist es, Schmierereien zeitnah zu entfernen.
Eingangstore im Norden/Süden
Die Suche nach einem Motiv, das prägend für die Straße sein soll und geeignete Künstler und Handwerker, die das umsetzen wollen und können, ist seit einem Jahr im Gange und wird jetzt konkret. Wir müssen die beiden Hauseigentümer am oberen Ende der Straße um Genehmigung und Zustimmung zum Motiv an ihrer Hauswand bitten. Da eines der beiden Häuser von einer Eigentümerverwaltung betreut wird und mehrere Eigentümer eine Zustimmung geben müssen, dauert der Prozess noch an. Die andere Variante – im Norden der Straße eine drei Meter hohe Stele aufzustellen, wurde ebenfalls erwogen. Mittlerweile liegt dafür ein Angebot vor. Die Stele muss von der Stadt noch genehmigt werden.
Die Idee für ein Tor im Süden ist zurückgestellt worden. Gegebenenfalls kann die Severinstorburg selbst mit entsprechend veränderter Beleuchtung diese Funktion übernehmen, was auch dem Projekt gerecht würde.
Begrünung des Severinsviertels
Im Laufe des April werden zehn weitere Bäume auf der Severinstraße gestellt. Außerdem dazu kommen noch einige Pollerbänke. Dafür wurden bislang 46.629,65 Euro ausgegeben.
Beleuchtung besonderer Gebäude
Der Vorstand muss noch endgültig entscheiden, welche Gebäude infrage kommen. Es wird auf eine indirekte Beleuchtung hinauslaufen, die an Masten oder auf der anderen Straßenseite befestigt ist. Dafür muss eine technische Lösung gefunden werden, und die jeweiligen Hauseigentümer müssen auch zustimmen. Je nach Preislage werden sie an den Kosten beteiligt. Dieses Projekt wird 2020 in Angriff genommen. Inzwischen hat der Vorstand auf der Homepage www.isg-severinstrasse.de und über Facebook daran interessierte Hausbesitzer aufgerufen, sich zu melden.
Erlebbare Historie, Öffentlichkeitsarbeit
Das Projekt ist weitgehend umgesetzt und hat 28.830,94 Euro gekostet. Mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen kann der Bekanntheitsgrad erhöht werden.
Sonderkonditionen für ISG-Mitglieder
Für ISG-Mitglieder bemüht sich der Vorstand um Sonderkonditionen bei Dienstleistungsunternehmen. Gebäudereiniger scheinen interessiert, Handwerker eher nicht. Bei Versicherungen sind die teilweise langen Vertragsbindungen und lange Kündigungszeiten problematisch. Bei der Haftpflichtversicherung beträgt sie zwar nur ein Jahr. Diese ist aber meistens an die Gebäudeversicherung gekoppelt, was sie günstiger macht. Von einem Wechsel des Gebäudeversicherers ist dringend abzuraten, da neue Versicherungsunternehmen angesichts der Altbauten Aufschläge von über 50 Prozent verlangen würden.
Der Vorstand befasst sich weiterhin mit der Frage, bei welcher Art von Dienstleistungsunternehmen Sonderkonditionen gewinnbringend sind.
Marketingkampagne „Heimat Shoppen im Severinsviertel“
Im September fand zusammen mit der IHK Köln und der IG Severinsviertel die Aktion „Heimat shoppen“ statt. Die Beteiligung der Händler war nicht so groß wie erhofft. Zeitgleich mit dieser Aktion wurde nachträglich der Geburtstag von Karl Berbuer (im Juli) auf dem Karl-Berbuer-Platz mit einem kurzweiligen Kaffeeklatsch gefeiert.
Die ISG setzt sich für die Umsetzung der Anregungen und Wünsche der Anwohner für den Platz ein. Die Auswertung der Anwohnerbefragung liegt der Stadtverwaltung vor. In Vorbereitung für dieses Jahr sind ein Tagesblumenmarkt und eventuell ein Kinderflohmarkt.
Bücher- und Designflohmarkt an der Eiche
Der Markt kam 2019 nicht zustande. Für 2020 wird ein neuer Anlauf genommen. Allerdings ist es schwierig, ein geeignetes Datum dafür zu finden, das in möglichst gutem zeitlichen Abstand zu anderen Veedelsterminen liegt. Aber das grobe Veranstaltungsgerüst steht.
Musikalischer Mittag auf dem Severinskirchplatz
Dieses ursprünglich für 2019 geplante Projekt wurde aufgrund der begrenzten Vorstandskapazität auf 2020 verschoben.
Weihnachtsbeleuchtung
Bereits zum zweiten Mal trug die Weihnachtsbeleuchtung 2019 zu einer festlichen Atmosphäre auf der Severinstraße bei. In 2018 und 2019 betrugen die Aufwendungen dafür zusammen 29.271,23 Euro.
ISG-Haushalt
Insgesamt wurden in den vergangenen zwei Jahren für die verschiedenen Maßnahmen 121.000 Euro ausgegeben, außerdem 28.000 Euro für Verwaltungs-, Personal- und Sachkosten. Die Nettoeinnahmen betrugen im ersten Jahr 91.838 und im zweiten Jahr 89.372 Euro. 32.000 Euro wurden auf das laufende Jahr übertragen, um die anstehenden Kosten zu decken, bevor im Sommer die nächsten Einnahmen erwartet werden.